13 Milliarden D-Mark werden immer noch gehortet

24 März, 2015

Gut möglich, dass der Frühjahrsputz in vielen deutschen Haushalten bisher verborgene D-Mark-Bestände zutage fördert. Denn:

über 13 Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes schlummern noch immer fast 13 Milliarden DM irgendwo in privaten Heimen. Davon 6,1 Milliarden DM an Banknoten und 6,8 Milliarden DM an Münzen. Was tun damit? Kein Problem: In den Filialen der Deutschen Bundesbank können die Münzen und Banknoten nach wie vor in Euro getauscht werden – zum offiziellen Kurs von ein Euro = 1,95583 DM. Der Umtausch dort ist weiterhin unbegrenzt und kostenfrei möglich. Pech hat dagegen, wer zum Beispiel noch französische Francs oder italienische Lire besitzt, denn die lassen sich nicht mehr einlösen. Neben Deutschland gibt es aber noch einige weitere Euro-Länder, die einen unbefristeten Umtausch ihres früheren nationalen Bargeldes vornehmen, z.B. Irland, Belgien und Österreich. Spanische Lira können noch bis 2020 gegen Euro getauscht werden. Informationen dazu finden Sie auf den Internetseiten der Europäischen Zentralbank unter http://newsletter.bankenverband.de/c/13762780/c611ddf662a2-nlpjqr

Wo aber schlafen die vielen Scheine und Münzen? Ein Teil ist sicherlich noch in deutschen Haushalten „versteckt“. Nicht selten werden ganze Mengen an D-Mark bei Wohnungsauflösungen gefunden. Viele Banknoten sind von den Millionen Touristen aus aller Welt, die Deutschland vor der Euro-Einführung besucht haben, mit in ihr Heimatland genommen worden und kleben womöglich als Souvenir in einem Fotoalbum. Auch allerhand Deutsche werden sich den einen oder anderen Schein als Erinnerung aufgehoben haben. Bei den Münzen handelt es sich insbesondere um Fünf- und Zehnmarkstücke (über 4 Milliarden DM). Davon dürfte ein beachtlicher Teil nicht mehr existieren, da es sich in den vergangenen Jahren aufgrund des hohen Silberpreises lohnte, diese Münzen einzuschmelzen, soweit sie aus Silber bestehen. Ein erheblicher Teil an Münzen findet sich auch in Schatullen von Sammlern. Von den kleineren Münznominalen dürften viele schlicht und einfach verloren gegangen sein. Quelle: Bundesverband deutscher Banken, J. Topar, www.bankenverband.de

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