Geldabheben - Wenn der Geldautomat die Karte schluckt

10 Juni, 2015

Hier finden Sie Tipps zum sicheren Geldabheben: Allein in Deutschland können sich Bankkunden an über 60.000 Geldautomaten mit Bargeld zu versorgen. In der Regel läuft dabei alles nach Plan - aber natürlich kann auch am Geldautomaten mal etwas außer der Reihe passieren. Zum Beispiel, dass die Karte plötzlich eingezogen wird, was sollte der Kunde dann tun?

Grundsätzlich zieht ein Automat eine Karte nur dann ein, wenn die Karte gesperrt ist. Hauptsächlich ist dies der Fall, wenn der Kunde die Karte selbst hat sperren lassen – zum Beispiel, weil er sie verloren hat. Es kann aber auch sein, dass die Karte abgelaufen ist, weil bereits neue Karten ausgegeben wurden. Wenn die Karte eingezogen wird, sollte man auf jeden Fall sofort die kartenausgebende Bank kontaktieren. Dort kann man sich auch eine neue Karte bestellen. Wie lange es dauert, bis man eine neue Karte bekommt kann von Bank zu Bank unterschiedlich sein. Je nach Kreditinstitut und Postlaufzeit kann dies einige Tage dauern, teilweise aber auch sehr schnell gehen. Im Preis- und Leistungsverzeichnis bzw. in den jeweiligen Nutzungsbedingungen für die Karten ist geregelt, welche Kosten für die neue Karte anfallen.
Damit Geldabheben am Geldautomaten - gerade auch im Urlaub - bequem und sicher ist, sollte man die wichtigsten Verhaltenstipps beachten:

PIN geheimhalten: Überlassen Sie die Karte nie einem Dritten. Behalten Sie die Karte beim Bezahlen im Auge und prüfen Sie regelmäßig, ob Sie noch im Besitz aller Karten sind. Schreiben Sie Ihre PIN nirgendwo auf. Geben Sie diese an niemanden weiter, auch nicht an Familienmitglieder, Bankmitarbeiter oder Polizisten. Die PIN Ihrer Bankkarte sollte nicht als Zugangscode/Passwort für andere Systeme verwendet werden.

PIN nur verdeckt eingeben und auf Auffälligkeiten achten: Verdecken Sie bei der PIN-Eingabe das Tastenfeld zum Beispiel mit der freien Hand oder mit der Geldbörse. Lassen Sie sich bei der Eingabe am Geldautomaten oder an einer Kasse im Handel nicht über die Schulter schauen. Kommt Ihnen etwas an dem Gerät oder dessen Umgebung ungewöhnlich oder verdächtig vor – beispielsweise zusätzliche oder lose montierte Komponenten - benutzen Sie es nicht bzw. brechen Sie den Vorgang ab. Informieren Sie die Bank. Lassen Sie die Karte sofort sperren, wenn Sie diese bereits benutzt haben, auch wenn Sie erst „nur“ die PIN eingegeben haben.

Abstand halten und sich nicht ablenken lassen: Respektieren Sie den Diskretionsabstand und fordern Sie ihn gegebenenfalls ein. Fühlen Sie sich dennoch bedrängt, brechen Sie den Vorgang ab und wählen Sie einen anderen Automaten. Lassen Sie sich beim Einsatz von Bankkarte und PIN weder ablenken oder in Gespräche verwickeln noch von anderen „helfen“. Betrüger versuchen so, Ihre Daten auszuspähen oder Ihr Geld zu entwenden. Erscheint Ihnen etwas merkwürdig, brechen Sie den Vorgang unbedingt ab.

Bei Verlust Bankkarte sofort sperren lassen: Führen Sie die Telefonnummer zur Kartensperre immer mit sich –beispielsweise im Handy gespeichert. Besitzer von iPhones oder iPads bzw. Android-Smartphones oder Tablets können sich auch kostenlos die App "Reise + Geld" des Bankenverbandes herunterladen, die einen Click-to-Call-Notruf zu den verschiedenen Sperr-Nummern bietet. Bankkarten können direkt über die Bank, den einheitlichen Sperrnotruf +49 1805 021 021 oder 116 116 sperren – rund um die Uhr und auch am Wochenende.

Wichtig ist es auch, stets einen Überblick über den aktuellen Kontostand zu haben. Deshalb sollte man unbedingt regelmäßig und in kurzen Abständen die Kontoauszüge sowie Kreditkartenabrechnungen zu kontrollieren. Zeitnah ist dies per Online Banking bzw. bei vielen Instituten per App möglich. Unklare Umsätze sollte man unverzüglich der Bank mitteilen. Unberechtigten Lastschriftabbuchungen kann der Kontoinhaber widersprechen. Diese werden dann zurückgebucht. Bei Kreditkartenabrechnungen muss man diese bei der kartenausgebenden Bank reklamieren. Bundesverband deutscher Banken, T. Beller
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