Weltspartag 2015: Wie junge Leute heute sparen

06 Oktober, 2015

Am 30. Oktober 2015 ist Weltspartag. Der wurde 1924 ins Leben gerufen, um die Menschen zum Sparen zu animieren. Aber was bedeutet dieser Tag eigentlich heute noch, in Zeiten extrem magerer Zinsen?

Sparen die Deutschen überhaupt noch? Und macht Sparen überhaupt noch Sinn? Im vergangenen Jahr war die Sparquote der privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahr noch leicht gestiegen – auch wenn lange nicht mehr so viel Geld zurück gelegt wird, wie z.B. in den Neunziger Jahren.

Aktuelle Daten zum Sparverhalten junger Leute liefert die Jugendstudie 2015 des Bankenverbands. Danach sparen Jugendliche und junge Erwachsene sparen hautsächlich, um das Geld bald wieder auszugeben. Über die Hälfte der 14- bis -17-Jährigen (51%) gab an, für größere Anschaffungen zu sparen. 14% legen einen Notgroschen zurück und 16% denken beim Sparen schon an die Ausbildung oder an das Studium. Nur sechs Prozent betreiben nach eigenen Angaben bereits bewusst Vermögen auf, zwei Prozent sorgen für das Alter vor. Bei den jungen Erwachsenen sieht das Bild ein wenig anders aus. Hier denken schon fünf Prozent an die Altersvorsorge, jeweils fast jeder Zehnte spart aus Gründen des Vermögensaufbaus und zur Ausbildung/zum Studium. Ein Viertel der Befragten will sich eine Finanzreserve für Notfälle schaffen. Dementsprechend fällt der Anteil der Konsumsparer kleiner aus. Ein Drittel legt Geld zum Einkaufen zurück.

Das man heutzutage als Sparer nur geringe Zinsen bekommt, ärgert jeden Zweiten „sehr“ (20%) oder zumindest „etwas“ (33%). Bei den 21- bis 24-Jährigen sind es mehr: 30% sind ob der Minizinsen sehr verärgert.

Dies könnte damit zu tun haben, dass die große Mehrheit – nämlich 79% der jungen Leute ihr Geld auf einem Girokonto oder einem Sparbuch (56%) liegen hat, die so gut wie gar keine Zinsen bringen. 19% haben einen Bausparvertrag und 17% ein in der Regel besser verzinstes Spar- oder Anlageprodukt. Immerhin 12% legen in Aktien oder Wertpapieren an – oder haben weitsichtige Eltern, Großeltern oder andere Verwandte, die beizeiten für ihre Kinder oder Enkel langfristig Geld mit höheren Renditechancen angelegt haben.

Fazit: Sparen macht auch heute noch Sinn – mit den richtigen Finanzprodukten. Dabei gilt: Höhere Rendite gibt es nur mit mehr Risiko.

Quelle: Bundesverband deutscher Banken, J. Topar
www.bankenverband.de

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