Schulden: Was tun bei Geldsorgen?

03 Mai, 2016

Schulden sind nicht gleich Schulden. Zwar hat fast jeder zweite deutsche Haushalt (laut Bundesbank 45 Prozent)

Schulden. Aber den meisten gelingt es gut, ihren Zahlungsverpflichtungen nach zu kommen. Denn Schulden sind nicht grundsätzlich ein Problem. Wichtig ist, dass die monatlichen Raten eingeplant und bezahlt werden. Doch was tun, wenn sich die Lebensumstände ändern und finanzielle Schwierigkeiten drohen? Dies ist insbesondere der Fall bei Arbeitslosigkeit, Trennung oder Tod des Lebenspartners, oder einer Erkrankung bzw. einem Unfall.

Wird das Geld mal knapp, sollte man zunächst bei den Ausgaben ansetzen. Dabei hilft es, eine Übersicht sämtlicher Einnahmen und Ausgaben bzw. Verpflichtungen zu erstellen. So bekommt man den Überblick, wie viel Geld monatlich zur Verfügung steht und wo sich Einsparpotential verbirgt. Alle Ausgaben gehören auf den Prüfstand. Miete, Mietnebenkosten sowie die Energiekosten sollten jedoch immer fristgerecht bezahlt werden. Aber man kann eine Zeit lang auf Restaurant- und Kinobesuche verzichten und wenn möglich das Fahrrad anstelle des Autos nutzen. Kaum genutzte Mitgliedschaften in Fitnessclubs oder Vereinen, wohltätige Spenden und Abonnements am besten kündigen. Außerdem prüfen, ob es für Versicherungen, Energieversorgung und Telefon/Internet/Handy günstigere Anbieter gibt.

Übersteigen die Ausgaben allerdings dauerhaft die Einnahmen, besteht akuter Handlungsbedarf. Am besten wird die Bank bereits vor anstehenden Zahlungsterminen über die Schwierigkeiten informiert. Gemeinsam kann nach einer passenden Lösung gesucht werden. Oft besteht die Möglichkeit, bei Krediten die Tilgung zu vermindern oder auch vorübergehend auszusetzen. Dadurch sinkt die monatliche Belastung. Natürlich verlängert sich die vertragliche Laufzeit des Darlehns entsprechend.

Wichtig: Bei finanziellen Schwierigkeiten nicht den Kopf in den Sand stecken. Ein ehrlicher Umgang mit den Zahlungsproblemen, vor allem der Hausbank gegenüber, ist entscheidend und kann viel Ärger und Geld sparen. Wer Unterstützung braucht, kann die Hilfe einer amtlich anerkannten Schuldnerberatung (Wohlfahrtsverbände, kommunale Einrichtungen oder Verbraucherzentralen) in Anspruch nehmen.
Bundesverband deutscher Banken, J.Topar, www.bdb.de

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