Italien darf die Glaubwuerdigkeit des Euros nicht aufs Spiel setzen

06 November, 2018

EZB muss Krisenmodus zeitnah und konsequent verlassen. Einen schnellen und verbindlichen Kurswechsel

der EZB hat Hans-Walter Peters, Pr?sident des Bankenverbandes, gefordert. "Lassen Sie es mich deutlich sagen: Die Europaeische Zentralbank muss ihre geldpolitischen Exzesse beenden - und zwar schneller und konsequenter, als bislang angekuendigt", sagte Peters anlaesslich der Vorstandssitzung des Verbandes in Frankfurt. Er betonte, dass das Anleihekaufprogramm unter allen Umstaenden zum Jahresende auslaufen muesse. Es sei bedauerlich, dass sich die EZB in dieser Frage noch immer eine Hintertuer offenlie?e.
Zugleich appellierte der Bankenpraesident an die EZB, sich ihre Entscheidungen nicht von der aktuellen Entwicklung in Italien diktieren zu lassen. "Sollte die EZB die dort gestiegenen Kapitalmarktzinsen zum Anlass nehmen, den geldpolitischen Kurswechsel aufzuschieben, wuerde sie ihre eigene Glaubwuerdigkeit beschaedigen und der Waehrungsunion einen Baerendienst erweisen. Italien darf kein Vorwand sein, an der Politik des billigen Geldes festzuhalten", so Peters.
An der grundsaetzlichen wirtschaftlichen Entwicklung im Euro-Raum werde sich durch Italien nichts aendern. Gleichwohl duerfe Rom die Weiterentwicklung der Bankenunion und die Reform der Waehrungsunion nicht behindern. Wer sich so unverfroren ueber europaeische Regeln hinwegsetze und das Vertrauen seiner Partner missbrauche, durchkreuze den Solidargedanken der Union und torpediere die Suche nach europaeischen Loesungen fuer zentrale Herausforderungen, so Peters. Sollte der Fall eintreten, dass sich die italienische Regierung nicht bewege, m?sse die Kommission ihren Kurs trotzdem in Ruhe, aber mit Konsequenz weitergehen. "Die Glaubwuerdigkeit des europaeischen Regelwerks steht auf dem Spiel und damit auch die Glaubwuerdigkeit unserer gemeinsamen Waehrung." S.Ernoult
Bundesverband deutscher Banken e.V., Burgstra?e 28, 10178 Berlin

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