Polizei-Tipps: Taschendiebe unterwegs auf dem Weihnachtsmarkt

22 November, 2018

Tipps der Polizei fuer einen unbeschwerten Bummel: Bald beginnen wieder die Weihnachtsmaerkte und viele Menschen freuen

sich schon darauf. Mit der Familie von Stand zu Stand bummeln, eine Tasse Punsch mit den Kolleginnen und Kollegen trinken, fuer viele gehoert dieser vorweihnachtliche Marktbesuch zur Adventszeit einfach dazu. Leider ziehen diese Menschenansammlungen auch Taschendiebe besonders an. Das unuebersichtliche Gedraenge zwischen den Marktstaenden bietet ihnen gute Gelegenheit, unbemerkt zuzuschlagen. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2017 in Deutschland insgesamt 127.376 Taschendiebstaehle angezeigt, es entstand ein Schaden von 41,3 Millionen Euro. Um den Langfingern die Diebestour zu vermasseln, helfen die Tipps der Polizeilichen Kriminalpraevention. Sie sind auf der Klappkarte "Schlauer gegen Klauer" kurz zusammengefasst.

"Die Taschendiebe suchen ganz gezielt die Enge auf den Maerkten. Einer lenkt dann das Opfer ab, der Zweite stiehlt die Beute und ein Dritter nimmt das Diebesgut an sich und entschwindet damit im Gedraenge", sagt Harald Schmidt, Gesch?ftsf?hrer der Polizeilichen Kriminalpraevention. Innerhalb weniger Sekunden sind auf diese Art Brieftasche, Handy oder Kreditkarten verschwunden. Die Diebe sind meist nur schwer ausfindig zu machen, wenn sie nicht gerade auf frischer Tat ertappt werden, zumal die Opfer den Verlust haeufig erst spaeter bemerken und darum auch keinen Taeter beschreiben koennen. Beliebt ist auch der Draengel-Trick: Ein Dieb rueckt unangenehm dicht an das Opfer heran, bis es sich aergerlich abwendet und dadurch eine umgehaengte Tasche oder die in der Manteltasche befindliche Geldboerse quasi "griffbereit" anbietet. Eine weitere immer wieder erfolgreiche Masche der Diebe ist, die Kleidung des potenziellen Opfers angeblich "vversehentlich" mit Ketchup, Senf oder einer Fluessigkeit zu beschmutzen, um durch den anschlie?enden Reinigungsversuch vom Diebstahl der Wertsachen abzulenken.

Manchmal lassen sich Taschendiebe schon am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute (z.B. Hand- oder Umhaengetasche).

Damit Sie den Bummel ueber den Weihnachtsmarkt unbeschwert genie?sen koennen, gibt Ihnen die Polizei folgende Tipps:
- Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit, wie Sie tats?chlich benoetigen.
- Tragen Sie Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere Wertgegenstaende immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung moeglichst dicht am Koerper.
- Tragen Sie Hand- und Umhaengetaschen immer mit der Verschlussseite zum Koerper.
- Achten Sie gerade in einem Gedraenge verstaerkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie ploetzlich angerempelt oder "in die Zange" genommen werden.
- Wenn es doch zum Diebstahl gekommen ist und Ihnen Ihre Zahlungskarte entwendet wurde, lassen Sie diese sofort mit dem Sperrnotruf 116 116 sperren. Wenn sich Ihre Bank diesem Notruf nicht angeschlossen hat, wenden Sie sich direkt an Ihr Kreditinstitut.
- Damit Ihre Debitkarte (z.B. girocard, frueher EC-Karte) auch fuer das elektronische Lastschriftverfahren gesperrt werden kann, fuer das Sie lediglich eine Unterschrift brauchen, muessen Sie den Verlust bei der Polizei melden. Erst dann wird die Karte beim Bezahlen in Geschaeften auch im Lastschriftverfahren abgelehnt.

Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte "Schlauer gegen Klauer" mit Piktogrammen und allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten. Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhaeltlich oder kann unter
http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/23.html heruntergeladen werden.
www.polizei-beratung.de/presse

PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRAEVENTION
Das Programm Polizeiliche Kriminalpraevention der Laender und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevoelkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Praeventionstraeger ueber Erscheinungsformen der Kriminalitaet und Moeglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklaeren. Dies geschieht unter anderem durch kriminalpraeventive Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Ma?nahmen und Konzepten, welche die oertlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Praeventionsarbeit unterstuetzen.
Polizeiliche Kriminalpraevention der Laender und des Bundes
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