Reicht später die Rente?

07 März, 2025

Mit zunehmendem Alter rückt die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Renteneintritt und der finanziellen Absicherung in den Fokus. Um realistisch einschätzen zu können, wie hoch die Rente ausfällt und

ob sie für den gewohnten Lebensstandard auch im Ruhestand ausreichen wird, sollte man früh anfangen zu rechnen. Die gesetzliche Rentenversicherung verschickt jährlich eine Information zur voraussichtlichen Bruttorente, ab dem 55. Lebensjahr erhalten Versicherte alle drei Jahre eine ausführlichere Rentenauskunft. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um das eigene Rentenkonto auf Vollständigkeit zu überprüfen. Fehlende Versicherungszeiten können ergänzt werden, um spätere Einbußen zu vermeiden.

Einnahmen und Ausgaben im Alter

Doch reicht die Rente für den Ruhestand? Auf der Einnahmenseite kommen zur gesetzlichen Rente eventuell noch Betriebsrenten, private Rentenversicherungen oder Bezüge aus berufsständischen Versorgungswerken hinzu. Die Abzüge davon sollten nicht zu niedrig eingeschätzt werden: "Für die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Steuern sollten etwa 20 Prozent kalkuliert werden, sodass die tatsächlich ausgezahlte Nettorente entsprechend niedriger ausfällt", erklärt Korina Dörr, Leiterin des Beratungsdienstes Geld und Haushalt. Etwa 80 Prozent der aktuellen Ausgaben sollte man für den voraussichtlichen finanziellen Bedarf im Ruhestand ansetzen. Die Differenz zwischen der erwarteten Nettorente und den voraussichtlichen Ausgaben wird gemeinhin als Rentenlücke bezeichnet – der Betrag, der durch eine rechtzeitige private Vorsorge abgedeckt sein muss, wenn man im Alter keine Einschränkungen des Lebensstandards hinnehmen möchte.

Den Eintritt in den Ruhestand planen

Der Zeitpunkt des Renteneintritts beeinflusst maßgeblich die Höhe der ausgezahlten Rente. Wer mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen möchte, muss mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen. Allerdings führt ein früherer Rentenbeginn zu Abschlägen: Für jeden Monat verringert sich der Rentenanspruch um 0,3 Prozent, also 3,6 Prozent für ein gesamtes Jahr.
Umgekehrt gibt es Zuschläge für Versicherte, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten. Viele weitere Informationen und Berechnungshilfen enthält der kostenfreie "Budgetkompass fürs Älterwerden", der unter 030-20455818 oder www.geld-und-haushalt.de erhältlich ist.
Wichtig zu wissen:
Der Rentenantrag sollte spätestens drei Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn gestellt werden.
Formulare sind online bei der Deutschen Rentenversicherung abrufbar. Unterstützung bieten zudem die Beratungsstellen der Rentenversicherung sowie Rentenberater. djd

zurück zu den News       News Archiv



Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.