Girokontentest 2012 - Genau hinsehen und sparen

06 September, 2012

Der Girokontentest ergab große Preisunterschiede. Besonders günstig waren Konten, die ausschließlich online geführt werden und einen hohen monatlichen Geldeingang verzeichnen. Beste Konditionen bei Sparda-Bank West, beste Services

bei KSK Ludwigsburg
Kontoführung zum Nulltarif, kostenlose Kreditkarte oder sicheres Online-Banking - mit diesen Werbesprüchen machen Banken auf ihre Girokonten aufmerksam. Doch welchen Preis müssen Kunden tatsächlich monatlich für ihr Konto zahlen? Und welche Services bieten die Banken? Das testete jetzt das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv. Im Fokus standen die Konditionen und Services der Girokonten von 30 großen regionalen und überregionalen Finanzinstituten, die anhand von drei verschiedenen Kundenszenarien untersucht wurden.
Große Preisunterschiede beim Girokontotest 2012:
Hier waren Konten besonders günstig, die ausschließlich online geführt werden und einen hohen monatlichen Geldeingang verzeichnen. Über die Hälfte dieser Konten blieb samt Zahlungsverkehr und EC-Karte kostenfrei, die übrigen kosteten maximal 4,99 Euro im Monat. Hohe Gebühren zahlte dagegen, wer seine Bankgeschäfte über die Filiale abwickelte und nur geringe monatliche Eingänge verbuchen konnte. Im Testszenario entstanden dabei Kosten bis zu 11,70 Euro pro Monat für Konto und Zahlungsverkehr. "So fielen 140 Euro im Jahr für das Girokonto an - eine unnötige Mehrbelastung", so Markus Hamer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts. Allerdings ist ein Online-Konto nicht für jeden die günstigste Alternative. "Teuer kann es bei solchen Konten werden, wenn ein Kunde doch nicht ganz auf den Service in einer Filiale verzichten möchte", warnt Hamer.
Wer sich vor der Entscheidung für ein Girokonto gut informiert, kann auch bei den Dispo-Zinsen merklich sparen. Bei einer genehmigten Kontoüberziehung in Höhe von 1.000 Euro lag der jährliche Zinssatz zwischen 7,69 Prozent und 13,25 Prozent, bei einer nicht genehmigten Überziehung sogar zwischen 9,75 und 18,74 Prozent. Große Unterschiede ergab die Untersuchung auch bei den Serviceleistungen der Kreditinstitute, etwa dem Angebot an Filialen und Automaten. Vor allem die Sparkassen punkteten hier mit einem breiten, kostenfreien Netz an Kontoauszugsdruckern und Selbstbedienungsterminals.
Testsieger und damit Anbieter mit den besten Konditionen bei Girokonten wurde Sparda-Bank West. Für Kunden, die ihre Bankgeschäfte vor allem in der Filiale abwickeln, überzeugte das SpardaGiro dieses Instituts. Sparda-Bank Südwest erreichte im Konditionentest den zweiten Rang und bot mit dem igiro ein attraktives Kontomodell für Online-Kunden. Mit einem kostenfreien Gehaltskonto und weiteren guten Konditionen kam BBBank auf Rang drei. Kreissparkasse Ludwigsburg ging im Bereich der Filial- und Zusatzservices als Testsieger aus der Analyse hervor. Das Institut zeichnete sich in seinem Einzugsgebiet durch ein besonders breites Netz an kostenfrei nutzbaren Geldautomaten und Multifunktionsterminals aus.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete die Girokonten von 30 großen deutschen regionalen und überregionalen Universalbanken mit Filialgeschäft. Im Rahmen einer umfassenden Analyse ermittelte das Institut die Kontokonditionen für drei verschiedene Kundenszenarien mit dem Stand vom 24. Juli 2012. Darüber hinaus wurden die Filial- und Zusatzservices untersucht, die die Banken ihren Kunden mit einem Girokonto boten.
Mehr dazu: n-tv Ratgeber - Test, Donnerstag, 06.09.2012, um 18:35 Uhr. Deutsches Institut für Service-Qualität im Auftrag von n-tv.
www.disq.de

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